Keine Angst vor der Zukunft
Heute haben wir einen ganz besonderen Gast im Interview. Helen wird uns heute etwas über ihren Weg vom eigentlichen Traum zur Lehrerin bis hin zu ihrer Ausbildung bei einem Modeunternehmen erzählen.
abgehn! : Helen, stell dich mal kurz vor.
Helen: Hallo ich heiße Helen, ich bin 20 Jahre alt und habe 2019 mein Abitur gemacht. Danach habe ich mein FSJ an einer Grundschule angefangen, um meine Chancen auf einen Studienplatz für Grundschullehramt zu verbessern. Sowohl dafür, als auch für Gymnasiallehramt, habe ich mich dann beworben. Ich wurde allerdings leider nur für Gymnasiallehramt angenommen, was ich dann auch angefangen habe zu studieren.
Glücklich war ich dabei aber immer noch nicht. Deshalb habe ich mich in Heidelberg für Bildungswissenschaften immatrikuliert.
abgehn! : Wie hast du dann gemerkt, dass es nicht das ist, was du jetzt machen möchtest?
Helen: Ich war unglücklich, weil ich durch das Studium in Bildungswissenschaften nicht an meinen eigentlichen Traum der Grundschullehrerin herangekommen bin. Außerdem ist mir bewusst geworden, dass ich den ständigen Klausuren und Prüfungen im Studium noch nicht gewachsen war.
abgehn! : Kam die Idee dann doch eine Ausbildung anzufangen von heute auf morgen?
Helen: Nein, eigentlich nicht. Ich arbeite seit einem Jahr nebenbei im Kassenservice bei einem Modeunternehmen und hatte so die Möglichkeit mich mit vielen Azubis zu unterhalten. Außerdem habe ich mich schon immer für Mode interessiert.
abgehn! : Wofür genau hast du dich beworben?
Helen: Ich habe mich als Handelsfachwirtin beworben. Eine mehrstufige Ausbildung für Abiturienten, in der ich zuerst die Prüfung zur Kauffrau im Einzelhandel ablege und nach drei Jahren die Ausbildung als geprüfte Handelsfachwirtin IHK beende.
abgehn! : Wie ging es dir damit, Absagen von den Hochschulen zu erhalten?
Helen: Das war alles eine wirklich schwere Zeit für mich, weil ich fast den Glauben an mich selbst verloren habe. Durch die Hilfe von meiner Familie und meinen Freunden konnte ich neuen Mut fassen und mich bei dem Modeunternehmen bewerben. Die Vorstellungsgespräche haben mir gezeigt, dass es sich lohnt, an sich zu glauben. Letztendlich bin ich sogar froh, nicht zu studieren, sondern meine Ausbildung eigenständig anzutreten.
abgehn! : Danke, dass du dir die Zeit genommen hast so offen mit uns zu sprechen, sehr bewundernswert wie du das gemeistert hast.
Für alle ist so eine Situation nicht einfach, aber ihr seht, man findet immer mit Unterstützung und einem neu gefassten Mut neue Ziele und Träume, die es sich lohnt zu verfolgen.
Bild: envato elements